NOLAY
Saturday, 12 September, 2015 - 21:00
NOLAY (UK)//MASSICOT(CH)//DJ MARCELLE(NL)
Das Genfer Quartett MASSICOT klingt so, als würde es die eigene Energie nur mit Mühe unter Kontrolle halten. Sein schnörkelloser, knochentrockener Gitarrensound pendelt zwischen hypnotischrepetetiven Passagen und lärmenden Ausbrüchen. Die Songs des Vierers sind auf bloße Gerippe reduziert und strotzen vor Intensität. Simone Aubert spielt die Rhythmusgitarre manisch-energetisch; Lea Jaecklin entlockt ihrer Geige Klänge, die eher mit Elektronik als mit einem Streichinstrument zu tun haben.
Schlagzeugerin Colline Grosjean arbeitet sich von Funk über Krautrock hin zu Tropical Beats und wieder zurück. Mara Krastina bedient neben ihrer Tätigkeit als Sängerin einen charmanten knallroten Mini-Bass.
https://massicot.bandcamp.com/
Mit ihren maschinengewehrschnellen Reimsalven, ihren ruppigen Texten und ihrem Flow gehört Natalie Athanasiou aka Isabella Gotti aka NOLAY aus Südlondon zu den Wegbereiterinnen des Grime. Die Rapperin mit den griechisch-zypriotischen, kubanischen und karibischen Wurzeln teilte die Bühne bereits mit Mobb Deep und vielen anderen Stars der Szene. Zu ihren Kollaborateuren gehören MC Ghetts, Tricky und andere. Für ihren Wortwitz und ihr großes Talent als Rapperin hat NOLAY international große Aufmerksamkeit geerntet, von Dazed & Confused über MTV bis hin zur New York Times war man des Lobes voll. Ihre atemberaubend schnellen Raps kombiniert NOLAY mit abgespeckten, schleppenden
Beats, düsteren Sounds und Bässen knapp überhalb der Untergrenze des wahrnehmbaren Bereichs.
https://soundcloud.com/officialnolay
Zu den schönsten DJ-Karrieren der letzten Jahre gehört eindeutig die von DJ MARCELLE aus Amsterdam. Die Deejane, die gern schon mal runterpitchte Industrial Tracks mit finnischer Folklore und Tierstimmen kombiniert, ist inzwischen Resident in Zürich, Wien, Berlin, Basel und Lausanne. Scharen frenetischer Fans huldigen nächtelang ihren abenteuerlichen und schweißtreibenden Soundexkursionen. Marcelle, die grundsätzlich mit drei Plattenspielern auflegt, spielt virtuos mit Stilen und ihren musikalischen Kontexten.
Dabei unterläuft sie immer wieder die Erwartungshaltungen des Publikums. Wie keine zweite kombiniert Marcelle das scheinbar nicht kombinierbare und entführt ihre Zuhörer in einen Kosmos zwischen Fluxus, Dada, Monty Python, Dub, Postpunk und den neuesten Entwicklungen elektronischer Tanzmusik.
www.anothernicemess.com
As part of the festival PIA - pop im ausland