Wednesday, 02 November, 2016 - 21:00
Stadtsprachenfestival: Am Rande des Littorinameers
2 Nov 2016 - 23:00
Stadtsprachenfestival: Am Rande des Littorinameers
Die zweisprachige Lesung im ausland stellt Galina Rymbu und Dmitry Golynko, beide aus Sankt-Petersburg vor, die zu bedeutenden Vertretern der russischsprachigen Lyrik in der ehemaligen Sowjetunion sowie international zählen, zusammen mit Dmitri Dragilew, einem der interessantesten und aktivsten Vertreter aus der russischsprachigen dichterischen Community Berlins. Alle drei lesen aus ihren neuen, teils zum ersten Mal ins Deutsche übersetzten Werken.
Moderation: Alexander Filyuta und Eugene Ostashevsky
Eintritt: 5 €
Galina Rymbu wurde 1990 im sibirischen Omsk geboren and lebt seit längerer Zeit in St. Petersburg. Sie hat Gedichte in The New Literary Observer, Air, Sho und in der Translit-Serie veröffentlicht. Ihre Essays über Filme, Literatur und Sexualität sind in den Internetportalen Séance, Colta und Milk and Honey erschienen. 2014 erschien ihr erster Gedichtband: „Moving Space of the Revolution“ (Moskau).
Dmitri Golynko wurde 1969 in Leningrad, UdSSR, geboren. Nach dem Studium der Kunsttheorie und Russischen Literatur promovierte er mit einer Arbeit über die russische Post-Avantgarde des ausgehenden 20. Jahrhunderts. 2004/2005 war er für zwei Jahre Gastprofessor am slawischen Institut der Cheongju Universität in Südkorea und ist zurzeit Forschungsbeauftragter am kunstgeschichtlichen Institut St. Petersburg. Neben der Auseinandersetzung mit Film- und Medientheorie, die er unterrichtet, zeichnet er für zahlreiche Essays zu Themen der zeitgenössischen Kunst und Literatur verantwortlich, die in renommierten Zeitschriften Russlands erscheinen. Golynko hat zahlreiche Förderungen und Stipendien erhalten, unter anderem vom Berliner Künstlerprogramm des DAAD, vom KulturKontakt Österreich und dem International Writing Program der University of Iowa.
Homo Scribens. Gedichtband. Borei-Art, St. Peterburg 1994.
Sashenka. Gedichtband. Argo-Risk, Moskau 2001.
Betonnye Golubki. Gedichtband. Novoe literaturnoe obozrenie, Moskau 2003.
As It Turned Out. Gedichtband. Ugly Duckling Press, New York 2008.
Что это было и другие обоснования (What It Was and the Other Arguments). Gedichtband. Moskau, 2013.
Dmitri Dragilew wurde in 1971 in Riga geboren. Er organisiert die Veranstaltungsreihe „Art-Salon“ und das Eddie-Rosner-Jazzfestival (Berlin) und war einer der Mitinitiatoren der Berliner literarischen Gruppe SAPAD NAPERJOD (KdW – Kehrseite des Westens). Außer seinen Gedichten sind in Russland auch ein Essayband zur Geschichte des russischen Tangos und die Biographie des Jazz-Musikers Eddie Rosner erschienen, daneben zahlreiche Publikationen in den Literaturzeitschriften und Anthologien in Lettland, Russland, Deutschland, Israel, in der Schweiz, USA, Kanada und der Ukraine. Dragilew ist Mitglied des PEN-Zentrums der Schrifsteller im Exil deutschsprachiger Länder (seit 2005) und Vorsitzender der Vereinigung der russischsprachigen Autoren in Deutschland (seit 2015). Für seine Lyrik, die in der Tradition der russischen metarealistischen Schule steht, erhielt Dragilew den Literaturpreis der Moskauer Zeitschrift Deti Ra und den Sonderpreis des IV. offiziellen russischsprachigen poetry slam in Berlin (beide 2006).
Zum Tee um fünf. Gedichtband. Winnyzja 2001, 2003 (2 Ausgaben).
Alle Anzeichen der Liebe. Gedichtband. Moskau 2008.
Unbetoner Vokal: ein ArtBook. Gedichte (zusammen mit Sergej Gladkich, in der Reihe BERLIN – OFFENE STADT), Berlin 2009.
Städtische Ligaturen. Gedichtband. Hochroth, Berlin 2016.
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