Robert Lucaciu

Robert Lucaciu

Robert Lucaciu (1988) ist Kontrabassist, Pädagoge und Komponist.
Im Alter von 7 Jahren begann Robert Lucacius musikalische Ausbildung zunächst am Violoncello. Erste Erfahrungen mit improvisierter Musik und Jazz im Teenager-Alter sammelte er im Landesjugendjazzorchester des Landes Sachsen. Sie führten den damals 15-Jährigen zur Aufnahme in die Nachwuchsförderklasse der Musikhochschule in Leipzig. Dort studierte er bei Prof. Pepe Berns, Prof. Richie Beirach, Prof. Werner Neumann (u.a.) Jazzmusik und klassischen Kontrabass bei Thomas Stahr. 
Nach Beendigung des Diplomes an der HMT Leipzig war Robert Lucaciu für 1,5 Jahre Schüler in der Kompositionsklasse von Prof. Thomas Zoller an der HfM Dresden.
Workshops und Privatunterricht beim US-amerikanischen Bassisten Mark Dresser sind für ihn besonders prägend gewesen.
Robert Lucacius künstlerischer Output ist äußerst heterogen. So arbeitete er für verschiedene Theater als Komponist, Bühnenmusiker und Darsteller sowie als Musikpädagoge, Konzertveranstalter, Labelbetreiber und Programmkurator.
Auch musikalisch ist sein Wirkungsfeld eklektisch. Neben zeitgenössischem Jazz spielt er auch klassische Musik des 20. und 21. Jahrhunderts sowie experimentelle und frei improvisierte Musik. Gemeinsam mit dem französischen DJ Kangding Ray und dem schottischen Musiker Barry Burns (Mogwai) entstand im Projekt SUMS, für das Festival Berlin Atonal, eine Symbiose aus Electronic und Post-Rock. Gemeinsam mit dem Gitarristen Arne Jansen und dem Schlagzeuger Moritz Baumgärtner entwickelte sich eine Kooperation mit dem Orchestra Baobab aus dem Senegal. In Rumänien konnte er gemeinsam mit der geachteten Sängerin Maria Raducanu und dem deutschen Schlagzeuger Michael Griener arbeiten.
Seit 2006 ist das musikalische Schaffen des Schlagzeugers Philipp Scholz und Robert Lucaciu eng verwoben. Sie bilden ein Team in vielen verschiedenen Bandprojekten und entwickeln selbst eigenständige Musik. Mittelpunkt dieser Arbeit ist ab 2009 das Trio PLOT mit dem Saxofonisten Sebastian Wehle, welches 3 Alben veröffentlicht hat. Mit dem Saxofonisten Hayden Chisholm und dem Pianisten Jürgen Friedrich bilden Scholz/Lucaciu die Band Nautilus.
Mit monaxia veröffentlichte Robert Lucaciu 2015 zum ersten Mal ein Soloprogramm. Das Solospiel mit Kontrabass und Violoncello, teilweise auch mit elektronischer Verfremdung, ist Werkstatt und Nukleus seiner künstlerischen Herangehensweise. 2021 erschien eine zweite digitale Veröffentlichung solo live at kulturnhalle leipzig.
Nach einer künstlerischen Auszeit im Jahr 2018 setzt Robert Lucaciu künstlerisch und inhaltlich neue Impulse. Besonders sein jüngstes Projekt Fallen Crooner sei hier genannt. In diesem Sextett, bestehend aus Kölner und Berliner Musiker:innen, beschäftigt er sich mit Männlichkeitsbildern.
Auch die WDR-Jazzpreisträgerin Theresia Philipp setzt mit ihrem feministischen Projekt Aint’ I auf die Zusammenarbeit mit Robert Lucaciu. Gemeinsam mit seinen Brüdern Antonio und Simon Lucaciu spielt Robert Lucaciu im neuen Quartett der DDR-Schlagzeug Legende Günter Baby Sommer. Das jüngst aufgenommene Album wird beim renommierten Schweizer Label Intakt erscheinen.
Als umtriebiges Mitglied der jungen deutschen Jazzlandschaft, kann man Robert Lucacius Mitwirken auf über 20 Alben hören. 2016 wurde ihm der Leipziger Jazznachwuchspreis verliehen, einer von vielen Stipendien und Preisen in Roberts Vita (Junger Münchener Jazzpreis, Echo Jazz, Stipendiat der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, Stipendiat der Hans &Eugenia Jütting Stiftung, Kathrin-Preis Darmstadt …). Konzertreisen führten ihn in über 30 Länder und auf alle Kontinente.
 

Robert Lucaciu CC 4.0 SA by Jens Vajen
Robert Lucaciu CC 4.0 SA by Jens Vajen

Robert Lucaciu CC 4.0 SA by Jens Vajen

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