Saadet Türköz
*1961, Vokalistin, Improvisatorin, Sängerin, Performerin, Lyrikerin. Geboren und aufgewachsen in Istanbul als Tochter kasachischer Eltern aus dem von China annektierten Ostturkestan, der Provinz Sinkiang, lebt sie seit vielen Jahren in der Schweiz.
Ihre Musik ist geprägt von ihrer Herkunft und verbindet diese mit zeitgenössischen Einflüssen. Man könnte es „Folk-Imagine“ nennen – in neuem Gewand! Dabei ist es nicht einmal ihr bewusster Wunsch, einen bestimmten Stil zu pflegen. Vielmehr lässt sie Gedanken und Gefühle in ihren Gesang fließen – sie berührt das Unsichtbare, vergöttert das Irdische, trauert um Verluste, hofft auf die Frühlingsblumen… Musik hat für sie nicht mehr die „gewohnte“ Bedeutung, sie sucht in ihr die Herausforderung und das Unbekannte – auch die Ruhe und Schönheit der Klänge. Am liebsten musiziert sie frei, indem sie auf die Momente vertraut, um musikalische und gedankliche Motive zu bilden.
Ihre musikalischen Partner kommen aus den unterschiedlichsten Bereichen wie Jazz, Free Jazz, Klassik, Neue Musik, Noise Rock bis hin zu Volksmusik und freier Improvisation. Saadet Türköz tritt sowohl als Solistin als auch als Mitglied der Bands und Ensembles Urumchi (Fredy Studer, Alfred Zimmerlin, Hans Hassler), Cush (Paul Lovens, Uwe Oberg), BLT (Franzt Loriot, Fridolin Blumer), Zarya-tay (Zlatko Kaucic, Giovanni Maier) und mit ihrem eigenen Projekt Songdreaming auf. Regelmäßig tritt sie auch mit Duopartnern wie Nils Wogram, Martin Schütz, Hans Hassler, Hans Koch, Lucien Dubuis, Thomas Rohrer und vielen anderen auf.
Sie wirkte in musikalischen Projekten von Bobby McFerrin, Butch Morris, Arnaldo Antunes, Fritz Hauser und dem freien Berliner Musiktheater Novoflot mit. Außerdem arbeitete sie mit den Videokünstlerinnen Pipilotti Rist und Anka Schmid zusammen. Darüber hinaus hat sie Erfahrungen in der Filmmusik und in Tanzproduktionen (Elpida Orfanidau, Mustafa Kaplan/ Filiz Sizanli, Chris Leuenberger, Diya Naidu).
Sie trat auf mit MusikerInnen aus aller Welt: Mit Elliott Sharp, Eyvind Kang, Yagi Michiyo, Anil Eraslan, Gyda Valtysdottir, Okkyung Lee, Kylie Sheperd, Shahzad Ismaily, Sevket Akinci, Okay Temiz, Mezan Kerbaj, Enver Izmailov, William Parker, Wilbert de Joode, Conny Bauer, Joëlle Léandre, Xu Feng Sha, Francesco Cusa, Michelle Agnes, Sharif Sehnaoui, Kylie Shepard – um nur einige zu nennen – in Japan, China, Mexiko, Russland, Island, England, Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, Ungarn, Polen, USA, Türkei, Kasachstan, Mongolei, Brasilien, Norwegen, Südafrika, Indien, Libanon, Ägypten und Kanada.
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Saadet Türköz © Anka Schmid