Sofia Borges
Sofia Borges hat einen riskanten, aber spannenden Weg gewählt: Sie erforscht, experimentiert, erweitert die etablierten Klangfarben (seien es die improvisierten oder die von ihr selbst komponierten, mit grafischen Notationen, die die konventionelle Notation erweitern) ihres instruments, und die Ergebnisse zeigen uns, dass das Klangspektrum des Schlagzeugs noch lange nicht am Ende der Möglichkeiten angelangt ist, ganz im Gegenteil.
Einerseits zeigt Sofia Borges dies im Soloformat, indem sie dem Jazz-Schlagzeug und den orchestralen Perkussionsinstrumenten zusätzliche, zum Teil selbst erfundene Objekte, Spieluhren und Spielzeuge hinzufügt, sowie analoge und digitale elektronische Geräte, die es ihr ermöglichen, ihre akustischen Gebilde in Echtzeit zu bearbeiten, wobei sie auch eine ganze Reihe von Field Recordings in den Mix einbezieht. Zum anderen ist es die Zusammenarbeit mit einigen der außergewöhnlichsten Vertreter*nnen der improvisierten Musik derzeit, wie Craig Taborn, Mat Maneri, Axel Dörner, Robyn Schulkowsky, Ignaz Schick, Ryeko Okuda, Sanem Kalfa, Michael Thieke, Cansu Tanrikulu, Chris Pitsiokos, Mia Dyberg, Nick Dunston, Camila Nebbia, Stefanie Egedy, um nur einige zu nennen, und die Integration von unvermeidlichen Bands wie Pink Monads und SLOTSCH ein fester Bestandteil ihres Schaffens.
Die in Berlin lebende, in Portugal geborene Klangkünstlerin hat die Bühne als ihr natürliches Umfeld etabliert und betrachtet Musik als eine weitere Spielart der performativen Künste. In diesem Zusammenhang ist auch klar, dass Sofia Borges in Tanz- und Theaterprojekten zu finden ist, Beispielsweise mit Alexis Blake oder dem Kollektiv Sounding Situations.
https://sofiaborges.com, https://sofiaborges.bandcamp.com