Samstag, 27 Januar, 2007 - 22:00
à travers
Zeremonien und Rituale
Neue Musik für Traversflöte
Kompositionen
und
Improvisationen
für
Traversflöte, Naturhorn und Kontrabaß
zusammengestellt von Sarah Giger (CH):
Sarah Giger, Traversflöte
Daniel Lienhard, Naturhorn
Hannes Giger, Kontrabaß
Markus Wettstein
Neues Werk für Trio - Uraufführung
Traversflöte, Naturhorn, Kontrabaß
Urs Peter Schneider
Zeremonienbuch für Holzblasinstrument
(Fünfundzwanzig Zeremonien auf sechs Texte deutscher Dichter aus sechs Jahrhunderten)
Daniel Lienhard
Eigenes Werk für Naturhorn
Hannes Giger
Improvisation für Kontrabaß
Hans-Jürg Meier
Neues Werk für Trio- Uraufführung
Traversflöte, Naturhorn, Kontrabaß
Zeremonien und Rituale
Im Zentrum dieses Musikprojekts stehen Zeremonien und Rituale.
Als Zeremonie versteht man eine Gesamtheit der äusseren Zeichen und
Handlungen, die auf einen bestimmten Sinn, den Kern einer Absicht
hinweisen. Dieser Kern wird nicht direkt preisgegeben ? vielmehr wird
er umkreist und immer mehr eingegrenzt. Die Mittel zu dieser Umkreisung
und Eingrenzung können Rituale sein: Regeln, Bräuche, Gewohnheiten,
welche zu einer bestimmten Haltung in der Zeremonie führen.
Eine solche ritualisierte Haltung dient der Betonung der musikalischen
Absichten. Mir scheint ausserdem, dass die musikalische Sprache es sich
charakteristischerweise zur Aufgabe macht, etwas Bestimmtes zu meinen,
welches aber nicht als eine Eindeutigkeit gespiegelt werden kann.
Sarah Giger
Neues Stück für Traversflöte, Naturhorn und Kontrabass
Markus Wettstein
Ich war bereits kein Kind mehr, als ich das Spiel
Schere ? Stein ? Papier kennen lernte, welches mich sofort faszinierte. ? Drei Komponenten mit höchst unterschiedlichen Eigenschaften und dazu die Frage: ?Wer kann was mit wem anfangen?? Diese Frage stellt sich mir auf angenehm herausfordernde Weise auch bei der Besetzung Traversflöte ? Naturhorn ? Kontrabass. Trotz aller Gegensätzlichkeit der drei Instrumente, lassen sich doch auch Inseln der innigsten klanglichen Nähe finden. In einer Reihungsform ineinander übergehender Trios, Duos und Soli will ich das Spannungsfeld zwischen extremer Nähe und Ferne ausloten. Gerade auch das Aussetzen, um dem Geschehen beobachtend beizuwohnen, das Zusammenkommen und wieder Auseinandergehen zeichnet für mich das Wesen eines Rituals aus.
Für das harmonische Gefüge der Komposition wird die Stimmung des Naturhorns, welche in Flageolett-Reihen des Kontrabasses eine Entsprechung findet, ein wichtiger Anhalts- und Ausgangspunkt sein.