Donnerstag, 15 Januar, 2004 - 17:00
"unter uns"
Der Ausstellungsraum wird von einem Rutengänger ausgemessen. Lokalisierte Erdstrahlen, ausgehend von unterirdischen Gesteinsverwerfungen, Wasseradern und Globalgitterlinien werden von Sebastian Gräfe auf seine Art markiert und sichtbar gemacht. So entsteht eine minimalistische Bodenzeichnung. Sie öffnet den Raum nach unten und offeriert dem Betrachter eine andere Zugangsweise zu dem Ort, auf dem er lebt.
Sebastian Gräfe(geb. 1976) verfolgt in seiner Arbeit das Ziel, die dem Alltag immanente Poesie aufzuspüren und seine narrativen Räume zu öffnen. Durch subtile Eingriffe in allgegenwärtige Systeme wird das Banale wieder verzaubert. Durch kleine Irritationen werden dem Menschen kurz die Scheuklappen der Gewohnheit abgenommen. Mit gewöhnlichen, (heißt alltäglichen ) Mitteln die skurrile
Schönheit und überwältigende Größe des Lebens aufflackern lassen, fernab von Pathos, dafür näher bei uns.