Sonntag, 14 November, 2010 - 20:00
COMTE DE LAUTREAMONTS: DIE GESÄNGE DES MALDOROR
COMTE DE LAUTREAMONTS: Die Gesänge des Maldoror / Eine Phänomenologie des Bösen
Zum 140. Todesstag des Dichters - In Wort und Ton vorgestellt von: MARKUS LISKE (Simme) & MANJA PRÄKELS (Stimme und Sounds)
CONTE DE LAUTREAMONT (eigentlich: Isodore Ducasse) ist noch immer eines der größten Rätsel der Literaturgeschichte. Er wurde nur 24 Jahre alt und verstarb weitgehens unbekannt wärend der Belagerung von Paris am 24. November 1870, nur ein Jahr nach der Vollendung seines einzigen Werkes "DIE GESÄNGE DES MALDOROR". Mit diesem verstörenden Werk in sechs Gesängen, einem virtuos-blasphemischen Vexierspiels sadistischer Visionen nachtschwarzer Poesie in einer bis dahin unbekannten formalen Radikalität, wurde COMTE DE LAUTREAMONT zum "Großvater der Surrealisten" und "Pförtner der Moderne" (Andre Breton) erklärt.
"Meine Dichtkunst wurde nur daraus bestehen, den Menschen, dieses Raubtier, mit allen Mitteln anzugreifen und mit ihm den Schöpfer, der ein solches Ungeziefer nicht hätte erzeugen sollen. Gering ist die Zahl meiner Jahre, doch fühle ich schon, daß Güte nichts ist als eine Vereinigung klingender Silben; ich habe sie nirgends gefunden."
Eine Veranstaltung der "Gedankenmanufaktur WORT&TON" (www.gedankenmanufaktur.net)